
Ein Büro ganz ohne Büromöbel
Gemütliches Arbeitszimmer Vintage einrichten
Ein eigenes Arbeitszimmer ganz für mich allein! Davon habe ich geträumt, seit wir vor vier Jahren nach Mannheim gezogen sind. Ich arbeite ausschließlich im Homeoffice und habe seither schon an jedem Platz in unserer Wohnung mit meinem Laptop gesessen: Am Küchentisch, im Schneidersitz am Couchtisch, an einem kleinen Sekretär im Flur und im Schlafzimmer. Mit dem Auszug von Surfergirl (ihr kennt sie, wenn ihr häufiger auf diesem Blog unterwegs seid) hat sich für mich endlich die Möglichkeit ergeben, ein Büro mit allem Zipp und Zapp einzurichten. Ich wollte aber eines, das ganz unBÜROkratisch aussieht. Ohne einen ergonomischen Bürostuhl auf Rollen, ohne sterile Regale, und die ganze Technik will ich auch nicht ständig vor der Nase haben. Wenn es dir auch so geht: So ein steriles Büro muss gar nicht sein. Man kann ein Arbeitszimmer Vintage einrichten, das dem eigenem Stil entspricht. Das aber trotzdem alles leistet, was ein funktionierendes Büro hat.

Wer sagt denn, dass ein Schreibtisch wie aus dem Großraumbüro aussehen muss? Statt Glas oder Metall sind Oberflächen aus warmem Holz besser. Sie fühlen sich an den Unterarmen gut an, die bei der Arbeit an der Tastatur oft stundenlang auf dem Tisch liegen. Wie groß der Schreibtisch sein muss, richtet sich nach der Art der Arbeit und natürlich der Größe des Arbeitszimmers. Wer viel mit Akten oder Papieren hantiert, braucht eine größere Fläche. Wer das meiste digital erledigt, kommt mit einem kleineren Schreibtisch aus.
Schreibtischstühle – ohje, was skurrile Exemplare es gibt. Ob Swopper, Petziball oder ergonomischer Kniestuhl zum Schaukeln – ich habe viele davon ausprobiert. Ihren Nutzen will ich ihnen gar nicht absprechen, finde sie aber allesamt recht hässlich. Am allerbesten tut es meinem Rücken sowieso, zwischendurch regelmäßig aufzustehen und mich etwas zu bewegen. Deshalb verzichte ich gerne auf Stühle vom Orthopäden und kaufe für mein gemütliches Vintage Arbeitszimmer einen total bequemen Armlehnsessel (!) mit cremefarbenem Samtbezug in der passenden Höhe. Ist es nicht toll, so etwa im Büro stehen zu haben?
Wohin mit der Technik?
Drucker, Ersatzkartuschen, Kabel, Kameras und vieles mehr brauchen auch einen Platz, an dem sie schnell griffbereit sind. Und Akten, Bücher und der ganze Papierkram finden normalerweise in Rollcontainern oder Schränken aus Metall oder Birkenholzfurnier Platz. Igitt. Das ganz kann man auch in einem antiken Schrank verstecken, wenn man ein Loch in die Rückwand sägt, durch das die ganzen Kabel führen. Sieht garantiert unbürokratisch aus.

Das Gute an einem Arbeitszimmer ist, das man es auch noch steuerlich absetzten kann. Bedingung ist natürlich, dass man das Zimmer für nichts anderes nutzt. So weit, so nachvollziehbar. Aber man darf auch kein Sofa im Arbeitszimmer stehen haben (sagt meine Freundin, die beste Steuerberaterin, die ich kenne). Ich brauche und will aber eines in meinem Büro haben! Auf diesem Sofa interviewe ich zahlreiche Gäste, und die sollen sich bei mir wohl und geschützt fühlen. Sie bekommen bei mir auch Tee, Kaffee und andere Getränke, die ich nicht von der Steuer absetze. Sind Sofas in Büroräumen von Unternehmen eigentlich auch untersagt? Ich glaube nicht. Das Sofa nutze ich zudem ständig zum Nachdenken und Pläne schmieden. In diesem Sinne lasse ich es darauf ankommen und lege mich mit dem Finanzamt an, wenn es sein muss.
Gutes Licht
Bei der Beleuchtung habe ich mich an die selben Prämissen gehalten, wie an der übrigen Wohnung: Sie soll eine gute Stimmung erzeugen. Neonröhren an der Decke, die an eine Aquariumbeleuchtung erinnern, sind somit ausgeschlossen. Auf meinem Schreibtisch steht eine klassische Tischlampe mit Schirm, den Raum erhelle ich mit dem sanften Licht von einer Stehleuchte. Das Deckenlicht (ein moderner Kronleuchter) benutze ich nur sehr selten – schaut aber auch ausgeschaltet gut aus.


Abschließend noch ein paar Worte zur Dekoration: Es gibt keinen Grund, ein Arbeitszimmer weniger schön oder stilvoll einzurichten als den Rest der Wohnung. Die allermeiste Zeit des Tages verbringe ich hier. Ich will es deshalb bequem haben und mich mit den schönsten Bildern, Accessoires und Möbeln umgeben, die ich auftreiben kann. Ein oder zwei Pflanzen sorgen für gute Luft im Arbeitszimmer. Auf persönliche Fotos würde ich jedoch verzichten, wenn in diesem Raum auch geschäftlicher Besuch empfangen wird.
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