Homestory | Zu Besuch in Nicoles Schwedenhaus
Nicole hat sich mitten in Ostwestfalen den Traum von einem knallroten Schwedenhaus erfüllt. Hier lebt sie mit ihrem Mann, ihren zwei Kindern, einem Hund und zwei Katzen. Die Inspiration für die Einrichtung hat sie sich bei Pinterest und auf Instagram geholt – inzwischen hat sie es dort selbst zu einiger Bekanntheit gebracht. Für diese Homestory hat Nicole ihre Tür geöffnet und mich ein bisschen herumgeführt. Der Hund Frieda und die Katze Fine fanden es toll: Die beiden sind andauernd ins Bild gelaufen und wollten auch mit auf´s Foto.
Euer Haus ist in dieser Gegend eine richtige Seltenheit …
Das stimmt. Wir hatten erst überlegt, ein Fachwerkhaus nachzubauen, aber ein Schwedenhaus hatte ich auch schon immer im Kopf. Als Farbe waren ein helles grau oder blau im Gespräch, wir haben uns dann aber für das klassische rot-weiß entschieden, wie eben 90 Prozent aller Häuser in Schweden sind. Es ist ein Fertighaus, aber hier in Westfalen fällt das natürlich auf.
Auf was legst du beim Wohnen besonders Wert?
Dass es gemütlich ist. Bei mir darf auch mal etwas herumliegen, ich mag es nicht so, wenn es aussieht wie in der Möbelausstellung und man Angst hat, etwas durcheinander zu bringen.
Deine Inneneinrichtung ist aber nicht typisch skandinavisch.
Die Farben sind vielleicht ein bisschen nordisch, aber dieser Landhausstil mit ganz viel weiß und ein bisschen Vintage ist einfach mein Stil, der mir gefällt. Ich habe fast gar keine neuen Sachen, in den wenigsten Möbelhäusern würde ich etwas finden, das mir gefällt; außer vielleicht bei Loberon und Ikea. Am liebsten kaufe ich Vintage-Möbel und lackiere sie weiß oder hellgrau, ich nähe auch gern. Ich bin ein totaler Upcycling-Fan! Das siehst du auch draußen. Die Zink-Blumenkübel waren einmal Mülltonnen von Ikea, die wollte eine Nachbarin wegwerfen. Die sind ganz praktisch, weil man schon Rollen drunter hat.
Dein Stil kommt ziemlich gut an, wenn man sich mal dein Instagram-Profil „Friedaschoen“ anschaut …
Och, das mit Insta war eigentlich ein Zufall. Ich habe mir dort immer Inspiration für unser Haus gesucht, und eine Bekannte meinte, ich soll doch auch mal Fotos hochladen. Ich wäre da von selbst gar nicht drauf gekommen, weil man immer denkt, bei den anderen sieht es viel schöner aus. Ich habe mich auch schon gefragt, was du hier für Fotos machen willst! (lacht)
Das denkt wohl wirklich jeder! Ich finde Deine Fotos immer richtig klasse. Wie kamst du eigentlich auf den Namen Friedaschön?
Wegen Frieda, unserem Hund. Als meine Tochter drei Jahre alt war, hat sie immer „Frida schön!“ gesagt. Bei Instagram war Nicole Menne schon vergeben, da hab´ich mich einfach „Fridaschoen“ genannt.
Sag mal ganz ehrlich: Hast du die weiße Katze nach den Möbeln ausgesucht? Die passt hier so super rein.
(lacht) Nee. Fine passt wirklich gut hier rein, aber das war Zufall.
Verrätst du mir, was du im Garten selbst gemacht hast?
Die Steinmauer habe ich in den Osterferien mit meinem Sohn zusammen gebaut. Und den Holzstuhl hat er allein gebaut. Ich finde ihn richtig toll, und bequem ist er auch noch.
Welchen Wunsch in eurem Zuhause würdest du dir gern noch erfüllen?
Die Küche – ich werde die Holzteile einfach streichen. Eine Einbauküche passt nicht so gut, finde ich. Und ein neuer Esstisch zum Ausziehen. Als meine Tochter kleiner war, wollte sie ihn unbedingt behalten, weil jede Macke eine Erinnerung für sie ist: Bastelnachmittage, umgekippte Nagellackflaschen … Aber das war vor zwei Jahren, jetzt ist es Zeit für etwas Neues.
Vielen Dank für das schöne Interview, Nicole!
Euch gefällt der Einrichtungsstil von Nicole? Mehr Inspiration gibt es hier auf ihrem Instagram-Account. Hier geht es zur Homestory von Chippendale Paul Janke und Wohnpsychologin Karla Dreher.
Ein Kommentar
Alex Finsterbusch
Es ist schön zu hören, dass das Paar das Haus nach ihren Wünschen und Vorstellungen gestaltet hat, und dass es in einer Gegend, in der Fertighäuser nicht so verbreitet sind, etwas Besonderes ist. Meine Frau ist auch ein großer Fan von Fertighäusern und hat bereits einige besucht, um Ideen für unser zukünftiges Zuhause zu sammeln. Ich denke, es ist großartig, dass es so viele verschiedene Möglichkeiten gibt, ein Haus zu gestalten und dass man es nach seinem eigenen Geschmack einrichten kann. Auch ich teile den Gedanken, dass ein Zuhause gemütlich sein sollte und man sich darin wohlfühlen muss. Die Idee, Vintage-Möbel aufzupolieren und in ein neues Leben zu bringen, finde ich sehr kreativ und nachhaltig. Es zeigt, dass man mit ein wenig Phantasie und handwerklichem Geschick einzigartige und individuelle Stücke schaffen kann.